Cyprus, Nicosia

Chef der Anwaltskammer Nordzyperns: Das Land sieht sich einem Anstieg krimineller Banden gegenüber – dringende Maßnahmen sind erforderlich

25.11.2025 / 15:00
Nachrichtenkategorie

Der Präsident der Türkisch-Zyprischen Anwaltskammer (KTBB), Hasan Esendağlı, warnte eindringlich vor der rasanten Zunahme von Erpressungs- und Bedrohungsbanden in Nordzypern. Er betonte, dass die Situation die Sicherheit der Bürger direkt beeinträchtigt und eine sofortige Reaktion der Behörden erfordert.

Laut Esendağlı sind unterschiedlichste Gruppen bedroht – von Autogalerie-Besitzern bis hin zu Journalisten: „Diese kriminellen Strukturen schaffen eine Atmosphäre der Angst. Die Menschen leben in ständiger Unsicherheit und fühlen sich nicht mehr sicher.“

Er merkte an, dass die Polizei alles Mögliche im Kampf gegen kriminelle Gruppen unternimmt, die derzeitigen Bemühungen jedoch nicht ausreichen: „Früher konnten Verdächtige gestoppt werden, bevor sie eine Tat begingen. Jetzt werden sie erst identifiziert, nachdem sie bereits gehandelt haben.“ Esendağlı warnte, dass bei einem weiteren Anstieg des Zustroms von Mitgliedern krimineller Netzwerke „tragische Folgen leicht vorhersehbar“ seien.

Als Schlüssel zur Lösung des Problems nannte er eine Verschärfung der Grenzkontrollen und die Blockierung der Einreise krimineller Elemente: „Viele von ihnen kommen legal – als Touristen – in das Land. Es muss eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Türkei aufgebaut werden, um sie bereits bei der Einreise zu stoppen.“ Dies erfordere politischen Willen und rasche administrative Entscheidungen.

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