KTTB: Chlorvergiftung im Teknecik-Kraftwerk aufgrund von Sicherheitsverstößen
Die Vereinigung der Ärzte von Türkisch-Zypern (KTTB) erklärte am 5. September, dass der Vorfall mit der Vergiftung von Arbeitern durch chlorhaltiges Gas im Teknecik-Kraftwerk das Ergebnis von „Nachlässigkeit und Verantwortungslosigkeit“ sei.
Nach Angaben der Organisation wurde die Erklärung vom KTTB-Vorsitzenden Ceyhun Dalkan unterzeichnet. Es wird betont, dass der Vorfall nicht als einfache „Unfall“ betrachtet werden kann: Nach Ansicht der Vereinigung ist dies ein Beweis für systematische Missachtung der Arbeitsschutz- und Sicherheitsanforderungen.
KTTB behauptet, dass die Mitarbeiter vor Ort ohne angemessene persönliche Schutzausrüstung und ohne Arbeitsschutzdienstleistungen tätig waren. In der Erklärung wird darauf hingewiesen, dass die chemische Vergiftung in einer strategischen Einrichtung nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Bevölkerung in den umliegenden Gebieten gefährdet.
Die Vereinigung bezeichnete die Missachtung von Sicherheitsmaßnahmen als „schweres Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit“ und kritisierte die Haltung von Gesundheitsminister Hakan Dinçyürek. KTTB fordert eine unabhängige Untersuchung, transparente Veröffentlichung der Ergebnisse und die Einleitung entsprechender rechtlicher Schritte.
Die Organisation besteht außerdem auf der dringenden Einrichtung von Arbeits- und Gesundheitsschutzdiensten im Werk und fordert das Gesundheits- und Arbeitsministerium auf, unverzüglich unangekündigte Inspektionen im Teknecik-Kraftwerk und anderen Betrieben durchzuführen. Laut KTTB sollten Anwohner bei ersten Anzeichen von Atemwegsreizungen oder Verschlechterung des Gesundheitszustandes medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
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