Die Gemeinde Nikosia wird die palästinensische Flagge hissen und Hilfe für Gaza bereitstellen
Die Gemeinde Nikosia (LTB) hat ihre Entscheidung bekannt gegeben, Solidarität mit dem palästinensischen Volk zu zeigen. Am Rathausgebäude wird die palästinensische Flagge gehisst, und im Haushalt 2026 werden Mittel für humanitäre Unterstützung der Einwohner Gazas vorgesehen.
In der offiziellen Erklärung wurde betont, dass die Initiative darauf abzielt, auf die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen aufmerksam zu machen, wo laut der Gemeinde in den letzten zwei Jahren etwa 70.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, ums Leben gekommen sind. Besonders hervorgehoben wurde die schwierige Lage der Zivilbevölkerung, die unter Blockade, Wassermangel, Lebensmittelknappheit und fehlenden Medikamenten leidet.
Der Gemeinderat unterstützte einstimmig eine Reihe von Maßnahmen:
— Hissen der palästinensischen Flagge am Rathausgebäude;
— Bereitstellung eines Teils des Haushalts zur Unterstützung des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA);
— Erklärung aller öffentlichen Räume Nikosias zu „Palästina-freundlichen Zonen“;
— Durchführung der kulturellen Veranstaltung Gaza Biennale in der Hauptstadt;
— Aktive Teilnahme am Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk am 29. November;
— Aufbau von Kooperationen mit palästinensischen Gemeinden und Einbindung des Verbands der türkisch-zyprischen Gemeinden in diese Initiativen.
Die Gemeinde betonte, dass diese Schritte aus moralischer Verantwortung und dem Streben, die Menschenwürde zu verteidigen, resultieren. Zugleich erklärte Nikosia, dass man angesichts der engen wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen der Republik Zypern zu Israel nicht abseitsstehen wolle.
Die Entscheidung stieß in der Gesellschaft auf breite Resonanz: Befürworter sehen darin eine wichtige Geste der Solidarität und der Unterstützung der Menschenrechte, während Kritiker auf mögliche diplomatische Komplikationen und Spannungen mit jenen hinweisen, die diese Haltung nicht teilen.
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