In Nordzypern sollen die Strafpunkte für Fahrer annulliert werden, während die Einführung neuer Kameras verschoben wird.
Der Minister für öffentliche Arbeiten und Verkehr von Nordzypern, Erhan Arıklı, kündigte eine Initiative an, um Strafpunkte, die sich in den letzten zwei Jahren bei Fahrern angesammelt haben, aufzuheben. Das Problem sei entstanden, weil Benachrichtigungen über Verstöße mit erheblicher Verspätung eintrafen. Dadurch wussten viele Fahrzeughalter nichts von den angesammelten Strafen und erreichten unerwartet die maximale Punktzahl, was zum automatischen Entzug der Fahrerlaubnis und zu erheblichen Problemen im Alltag führte.
In naher Zukunft will das Ministerium dem Ministerrat den Vorschlag unterbreiten, solche aufgrund von Verzögerungen verhängten Strafpunkte zu streichen. Zudem wird erwogen, auch einen Teil der aus demselben Grund verhängten Geldbußen aufzuheben. Dazu sollen Beratungen mit der Generalstaatsanwaltschaft stattfinden.
Arıklı kommentierte außerdem die Installation neuer Verkehrskameras mit künstlicher Intelligenz. Deren Inbetriebnahme war für morgen geplant, wird jedoch verschoben, da die Ausrüstung, die Warnschilder für Fahrer über die Anwesenheit der Kameras herstellen sollte, defekt ist. Ohne diese Schilder wird die Einführung der neuen Systeme verzögert, da die aktuellen Vorschriften vorschreiben, Fahrer im Voraus über automatische Überwachungssysteme zu informieren.
Auf Empfehlung der Polizei werden vorerst die alten Überwachungskameras im Einsatz bleiben. Die neuen Geräte werden erst dann in Betrieb genommen, wenn alle notwendigen Warnschilder installiert und getestet wurden.
Damit hoffen die Behörden, sowohl die Folgen administrativer Verzögerungen für Autofahrer abzumildern als auch den ordnungsgemäßen Start des modernisierten Verkehrskontrollsystems zu gewährleisten.
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