Genehmigungen für den Immobilienkauf durch Ausländer in Nordzypern steigen weiter

Zwischen 2019 und Ende 2023 haben die Behörden Nordzyperns fast 9.700 Genehmigungen an ausländische Staatsbürger zum Immobilienerwerb erteilt. Das Wachstum ist besonders seit 2022 deutlich sichtbar: Die Jahreszahlen sind erheblich gestiegen und der Trend setzt sich 2024–2025 fort.

2019 wurden 1.141 Genehmigungen ausgestellt, 2021 — 1.179. 2022 stieg die Zahl auf 2.810 und 2023 überschritt sie 4.500. Im Jahr 2024 erreichte die Zahl 6.951 Genehmigungen. Experten erwarten weiteres Wachstum im laufenden Jahr.

Die Nachfrage nach Immobilien wird mit dem Zustrom türkischer Bürger und der Lockerung der Vorschriften im Jahr 2025 in Verbindung gebracht. Die neue Verordnung der Verwaltung Nordzyperns erlaubt Ausländern den Kauf von bis zu drei Wohnungen oder zwei Villen, türkischen Bürgern bis zu sechs Wohnungen oder drei Villen.

Die Mehrheit der Käufer sind türkische Staatsbürger: etwa 90 % der Genehmigungen im Jahr 2022 und rund 80 % im Jahr 2023. Die übrigen Käufer sind Bürger aus Drittstaaten, darunter Russland, Iran, Israel und das Vereinigte Königreich. Das Interesse aus osteuropäischen Ländern wächst.

Die größte Nachfrage besteht in den Küstenregionen — vor allem Kyrenia und Famagusta — sowie in Nikosia. Auch an der Westküste rund um Morphou und Lapithos herrscht Aktivität. In beliebten Gebieten liegen die Preise zwischen 1.500 und 3.000 € pro Quadratmeter, wobei in einigen Regionen in drei Jahren ein Anstieg von 30–50 % verzeichnet wurde.

Der Markt bleibt teilweise „grau“: Schätzungen zufolge werden bis zu 50 % der Transaktionen ohne endgültige Registrierung oder ohne endgültige Genehmigung abgewickelt. Die Republik Zypern erkennt die Übertragung von Eigentumsrechten an Vermögen vertriebener Personen nicht an und warnt Käufer vor möglichen rechtlichen Risiken.