Cyprus, Nicosia

Tatar: Wir haben die Türkei vom Zwei-Staaten-Weg überzeugt

29.07.2025 / 14:49
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Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), Ersin Tatar, erklärte, dass die Idee einer föderalen Lösung der Zypernfrage nicht mehr in Betracht gezogen werde und dass es die türkisch-zyprische Seite gewesen sei, die Ankara vom Zwei-Staaten-Kurs überzeugt habe. In der Fernsehsendung Sabah Postası am 29. Juli betonte er, dass die Politik der „zwei souveränen Staaten“ bereits vor sieben Jahren ins Regierungsprogramm aufgenommen worden sei und dass er persönlich diese gemeinsam mit seinen Koalitionspartnern auf die Tagesordnung gebracht habe.

Laut Tatar wurde die Türkei durch die entsprechenden Bemühungen der TRNZ von der Notwendigkeit dieses Ansatzes überzeugt. Er bezeichnete die Haltung derjenigen als inkonsequent, die früher eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützten, jetzt aber für eine Föderation eintreten. Der Präsident betonte, dass das neue Modell auf den Prinzipien der „souveränen Gleichheit und des gleichen internationalen Status“ beruhe und sich in UN-Dokumenten widerspiegele. Zudem unterstrich er, dass man daran arbeite, den aktuellen Status quo zu überdenken, einschließlich der Politik des direkten Handels und der Transportverbindungen mit der internationalen Gemeinschaft.

Tatar berichtete, dass die Behörden der TRNZ nach den Bränden in der Region Limassol humanitäre Hilfe angeboten hätten, die griechisch-zyprische Seite diese jedoch ablehnte. Dennoch äußerte er seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit in Bereichen wie Katastrophenschutz und Energie.

Er verurteilte außerdem beleidigende Äußerungen über den Gründer der TRNZ, Rauf Denktaş, und kündigte rechtliche Schritte im Zusammenhang mit der Veröffentlichung eines Buches an. Darüber hinaus kritisierte Tatar den ehemaligen Führer der Türkischzyprer, Mustafa Akıncı, und bezeichnete dessen Aussagen als unvereinbar mit der politischen Kultur.

Der Präsident der TRNZ erinnerte daran, dass auf seine Initiative hin das Verhandlungsformat zur Lösung der Zypernfrage um die Teilnahme der Türkei, Griechenlands und Großbritanniens erweitert wurde. Er fügte hinzu, dass er seine Arbeit in diese Richtung fortsetzen werde, und verwies auf Meinungsumfragen, die seine Führungsposition bestätigen.

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