In der Türkei werden Urlauber von choleraähnlichen Vibrionen betroffen — Touristen berichten von massenhaften Vergiftungssymptomen nach dem Schwimmen
Russen, die in diesem Sommer in der Türkei Urlaub machten, begannen nach dem Schwimmen im Meer Symptome einer Vergiftung zu zeigen — oft betroffen ganze Familien und manchmal auf Ebene einzelner Hotels.
In sozialen Netzwerken und Medien wird über eine mögliche Infektion durch Bakterien der Gattung Vibrio diskutiert — eine große Klasse gramnegativer Mikroorganismen, die in Salzwasser und Brackwasser vorkommen. Ihre Lebensräume umfassen das Mittelmeer, die Ägäis, das Marmarameer sowie den Golf von Mexiko und Gewässer in Südostasien.
Zu den gefährlichsten Vibrio-Arten gehören:
Vibrio cholerae — der Erreger der Cholera;
Vibrio vulnificus — besonders gefährlich für Menschen mit Hautverletzungen, da es zu schneller Zerstörung von Weichgewebe, Nekrose und Sepsis führen kann;
Vibrio parahaemolyticus — verursacht häufig Lebensmittelvergiftungen durch den Verzehr von rohen oder unzureichend gegarten Meeresfrüchten, was zu akuten Magen-Darm-Beschwerden führt;
Vibrio alginolyticus — kann Wundinfektionen und Otitis verursachen.
Übertragungswege auf den Menschen:
— Verzehr unzureichend gegarter Meeresfrüchte;
— Kontakt von Wasser mit offenen Wunden, Kratzern, Schnitten oder Bissen auf der Haut.
Risikogruppen sind Personen mit geschwächtem Immunsystem. Laut offiziellen russischen Quellen wurden 2025 in Russland keine Fälle einer Vibrio-Infektion registriert. Ähnliche Situationen im Ausland sind jedoch besorgniserregend, da in der Türkei die Zahl der Fälle bei Touristen zunimmt.
Gebiete mit häufigen Arztbesuchen sind Alanya und Belek. Touristen berichten, dass nur wenige Stunden nach dem Schwimmen Erbrechen, starke Schwäche und Körpertemperaturen über 38 °C auftraten. Die Symptome ließen nur nach intravenöser Rehydrierung nach, und die Warteschlangen in Privatkliniken und Notaufnahmen an der türkischen Küste wurden deutlich.
Gleichzeitig warnte der türkische Urologe Ugur Aferin (Florence Nightingale Hospital, Istanbul), dass entlang der Küsten des Marmara-, Ägäis- und Mittelmeers DNA von Vibrio parahaemolyticus und Vibrio vulnificus nachgewiesen wurde. Diese Mikroorganismen vermehren sich in warmem Salzwasser. Der Arzt wies auf ein besonderes Risiko beim Kontakt mit Meerwasser durch offene Wunden hin, was zu lebensbedrohlichen Infektionen führen kann, einschließlich nekrotisierender Fasziitis — der sogenannten „fleischfressenden“ Form der Krankheit.
Es wurde auch festgestellt, dass das Infektionsrisiko beim Verzehr roher Austern oder anderer Meeresfrüchte höher ist. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können solche Infektionen zu Sepsis führen und sogar tödlich verlaufen.
Dennoch bewerten einige Experten das Risiko als minimal. Einige Experten behaupten, dass Berichte über „neue gefährliche Bakterien“ stark übertrieben sind: Vibrio parahaemolyticus und vulnificus sind übliche marine Mikroorganismen, saisonal und erscheinen jedes Jahr, wenn die Wassertemperatur über +20 °C steigt. Sie verursachen keine Cholera — Krankheit oder tödliche Folgen sind unwahrscheinlich, insbesondere bei Einhaltung einfacher Regeln: keine rohen Meeresfrüchte essen und nicht mit offenen Wunden schwimmen.
Andere Quellen bestätigen, dass die türkischen Behörden keine massenhaften Infektionen unter Touristen registriert haben und Krankheitsfälle äußerst selten bleiben.
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