Türkei erhöht Steuern auf Einlagen- und Anlageeinkünfte zur Verringerung des Haushaltsdefizits
Die türkischen Behörden haben beschlossen, die Steuersätze auf Einkünfte aus Einlagen in türkischer Lira und Investmentfonds zu erhöhen, um die Staatsfinanzen zu stärken und das wachsende Haushaltsdefizit zu verringern. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf ein offizielles Dekret von Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Laut dem im Amtsblatt veröffentlichten Dokument wurde der Steuersatz auf Einkünfte aus kurzfristigen Lira-Einlagen (bis zu sechs Monate) von 15 % auf 17,5 % erhöht. Bei Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr stieg der Satz von 12 % auf 15 %. Ähnliche Änderungen betreffen Einkünfte aus Investmentfonds — die Steuer wurde von 15 % auf 17,5 % angehoben.
Damit verschärft die Regierung ihre Steuerpolitik im Rahmen der Maßnahmen gegen das Haushaltsdefizit, das sich durch Inflation, den Wertverlust der Lira und umfangreiche Staatsausgaben verschärft hat.
Analysten warnen jedoch, dass eine Steuererhöhung auf Finanzinstrumente in Landeswährung die Bemühungen zur De-Dollarisierung der Wirtschaft gefährden könnte. Ankaras Ziel, die Abhängigkeit von Fremdwährungen zu verringern, könnte ins Stocken geraten, wenn Lira-Investitionen für Anleger unattraktiver werden.
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