Vorlesung über Utopien und Dystopien in der Literatur
Die Utopie ist müde: Was ist schiefgelaufen mit dem Traum von einer perfekten Welt?
Vorlesung über Utopien und Dystopien in der Literatur.
Einst träumte die Menschheit von einer gerechten und harmonischen Gesellschaft. Thomas Morus, Campanella und Platon bauten Städte der Zukunft, in denen alles auf Vernunft und Gewissen beruhte.
Doch das 20. Jahrhundert zeigte, dass der Weg zum Ideal oft durch einen Albtraum führt. Statt des Paradieses erhielten wir Wir, 1984, Schöne neue Welt und andere Dystopien, in denen Ordnung erschreckender ist als Chaos.
In dieser Vorlesung sprechen wir darüber:
-
wie das utopische Genre das Vertrauen in die Menschheit verlor und der Dystopie Platz machte,
-
wie die Idee rationaler Ordnung zu einem Projekt der Überwachung und Unterwerfung wurde,
-
und ob es in einer Ära von Post-Truth und Angst möglich ist, Utopie neu zu denken — nicht als Dogma, sondern als Raum für Vorstellungskraft und innere Freiheit.

