Amerikanische Zölle bereiten der Wirtschaft Zyperns bereits Probleme
Seit dem 2. April haben die USA neue Zölle auf den Import von Autos und Autoteilen eingeführt, was eine neue Runde der Handelskonflikte zwischen Washington und der Europäischen Union einläutete. Obwohl Zypern kein großer Exporteur in die USA ist, sind die Auswirkungen dieser Maßnahmen auch dort spürbar.
Experten warnen, dass eine Erhöhung der Zölle auf europäische Autos auf bis zu 25 % die Produktion in den EU-Ländern verringern könnte, was sich wiederum auf die Preise und Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Autoteilen auf Zypern auswirken würde. Es wird erwartet, dass die Preise steigen und es zu einem möglichen Fahrzeugmangel auf der Insel kommt, insbesondere wenn europäische Hersteller ihre Produktion einschränken.
Darüber hinaus könnte eine Abschwächung der EU-Wirtschaft den Tourismussektor Zyperns belasten. Sinkende Einkommen europäischer Bürger könnten zu geringeren Ausgaben für Urlaube führen, was den touristischen Zustrom auf die Insel mindert.
Auch der Exportsektor ist anfällig. Im Jahr 2024 exportierte Zypern Waren im Wert von etwa 20–24 Millionen Euro in die USA – hauptsächlich Halloumi, Olivenöl, Fisch, Kakao und Salz. Neue Handelsbarrieren erschweren diese Exporte und machen zyprische Produkte weniger wettbewerbsfähig.
Die EU könnte Gegenmaßnahmen ergreifen, was die Situation verschärfen und die Handelsbedingungen weiter verschlechtern würde. In diesem Kontext fordern zyprische Ökonomen eine Umorientierung des Exports und eine Diversifizierung der Außenhandelsbeziehungen durch stärkere Zusammenarbeit mit Märkten im Nahen Osten und in Asien.
So kann selbst die indirekte Beteiligung Zyperns am Handelskonflikt zwischen den USA und der EU ernste wirtschaftliche Folgen haben – insbesondere in den Bereichen Handel, Tourismus und Automobilindustrie.
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