Private Krankenhäuser in Zypern warnen vor Verzögerungen bei Behandlungen und Operationen aufgrund eines Pflegekräftemangels

Private Kliniken in Zypern stehen aufgrund eines akuten Mangels an qualifiziertem medizinischem Personal am Rande einer Krise. Der Verband der Privaten Krankenhäuser (PASIN) und die Arbeitgeber- und Industriellenvereinigung (OEB) warnen vor möglichen Bettenstilllegungen und der Aussetzung chirurgischer Eingriffe, wenn die Situation in den kommenden Wochen nicht stabilisiert wird.

„Wir sind nicht in der Phase der Bettenstilllegung – wir sind bereits am Punkt ohne Rückkehr“, warnte PASIN-Präsident Marios Karaiskakis. Seine Worte werden von der OEB bestätigt, die dringende Maßnahmen fordert, einschließlich der Erlaubnis zur Beschäftigung von Pflegekräften aus dem Ausland.

Gesundheitsminister Michalis Damianou bestätigte, dass derzeit keine einzige arbeitslose Krankenschwester auf Zypern vorhanden ist, und selbst eine erhöhte Aufnahme von Studenten in Pflegeschulen löst das Problem nicht sofort.

Die zusätzliche Belastung wird durch die Einhaltung strenger Standards verschärft – Zypern liegt in der EU in Bezug auf die Anzahl der Pflegekräfte pro Einwohner auf einem der letzten Plätze (ca. 6 pro 1.000 Einwohner im Vergleich zum Durchschnitt von 8).

Mögliche Folgen und Vorschläge:

— Verringerung der verfügbaren Betten, was die Aufnahme neuer Patienten einschränkt und zu Warteschlangen für stationäre Behandlungen und Operationen führt;

— Anwerbung ausländischer Fachkräfte — Vorschlag, die Anstellung von Pflegekräften aus Nicht-EU-Ländern zuzulassen, insbesondere zur Unterstützung von Operationen und Intensivpflege, ohne Griechischkenntnisse zu verlangen, was diskutiert wird;

— Förderung des lokalen Personalreservats — Bemühungen, junge Menschen für den Beruf zu gewinnen und die Zahl der Absolventen von Pflegeschulen zu erhöhen.