Cyprus, Nicosia

„Haus und Familie sind für die Jugend zum Luxus geworden“: Generation Z diskutiert die Traumkrise auf Reddit

04.09.2025 / 14:15
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Die Wirtschaft hat einen Punkt erreicht, an dem es für die jüngere Generation nahezu unmöglich geworden ist, eine Familie zu gründen und ein eigenes Zuhause zu besitzen. Dieses Thema löste lebhafte Diskussionen in der Reddit-Community r/GenZ aus, in der Tausende Nutzer ihre Sorgen und persönlichen Erfahrungen teilen.

Der Autor eines beliebten Beitrags gab zu, dass selbst mit „normalem Einkommen“ der Kauf eines Hauses ein unerreichbares Ziel bleibt und der Gedanke an ein Kind eher Angst als Freude auslöst. Der Hauptgrund ist die hohe Lebenshaltungskosten. Junge Amerikaner müssen Miete, Studiendarlehen und medizinische Rechnungen bezahlen, sodass kaum Ersparnisse bleiben. „Ich lebe, um meine Schulden zu bedienen“, gestand ein Kommentator und erhielt zehntausende unterstützende Likes.

Warum sich die Generation Z in die Ecke gedrängt fühlt

— Wohnen ist unerschwinglich. Selbst mit einem stabilen Job ist es fast unmöglich, für eine Anzahlung zu sparen: Die Immobilienpreise sind viel schneller gestiegen als die Gehälter.

— Schuldenlast. Studienkredite und Hypotheken wirken wie ein geschlossener Kreis ohne Ausweg. Viele berichten, dass sie 40–50 Stunden pro Woche arbeiten, aber nur genug Geld haben, um Miete und Rechnungen zu bezahlen.

— Gesellschaftliche Erwartungen. Während frühere Generationen im Alter von 25–30 Jahren bereits Häuser und Familien hatten, hat die Generation Z in diesem Alter oft nur unbezahlte Kredite und das Gefühl, „im Leben zurückzufallen“.

Wer wird verantwortlich gemacht?

In den Kommentaren bilden sich klar zwei Lager. Einige geben den „Boomern“ die Schuld — der Generation, die ihrer Meinung nach eine Wirtschaft aufbaute, die auf günstigen Krediten und erschwinglichem Wohnraum für sich selbst basierte, aber immer weniger Möglichkeiten für die Jugend ließ. „Sie kauften Häuser für drei Gehälter, und wir müssen nun Miete zahlen, die der Hälfte unseres Einkommens entspricht“, schreiben Nutzer.

Andere sind pessimistischer und argumentieren, dass sich das System insgesamt nicht ändern wird. Ihrer Ansicht nach ist selbst in den USA der einzige Weg, das Leben etwas zu erleichtern, die Armee: Der Dienst bietet Unterkunft, ein stabiles Einkommen und Krankenversicherung, was im zivilen Leben immer schwieriger zu erreichen ist.

Ein Symptom eines globalen Problems

Obwohl die Diskussion in den USA stattfand, bestätigen Nutzer aus Europa und Kanada die gleichen Trends: Die Immobilienpreise steigen schneller als die Löhne, und die soziale Mobilität nimmt ab. Für viele der Generation Z werden Hauskauf und Kinder nicht mehr zu natürlichen Lebensabschnitten, sondern zu fast unerreichbaren Zielen.

Das Fazit auf Reddit ist alarmierend: Die Generation, die die Zukunft aufbauen soll, fühlt sich bereits jetzt um grundlegende Perspektiven beraubt. Der Traum von Haus und Familie bleibt bestenfalls ein schöner Idealzustand, während in der Realität Überleben und Schuldendienst Vorrang haben.

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