Die EU schafft eine einheitliche Aufsicht für den Kryptomarkt und Börsen

Die Europäische Kommission bereitet eine umfassende Finanzreform vor, die die Regulierung von Kryptowährungen in Europa grundlegend verändern könnte.
Im Dezember 2025 wird ein Paket namens Markets Integration Package vorgestellt, im Rahmen dessen die European Securities and Markets Authority (ESMA) geschaffen wird.
Die neue Struktur wird zum zentralen Aufsichtsorgan für Börsen, Investmentunternehmen und Kryptoplattformen in der gesamten Europäischen Union.
Nach ihrem Modell wird die ESMA der US-amerikanischen SEC ähneln.
Derzeit hat jedes EU-Land seine eigene Finanzaufsicht, doch nach der Reform wird eine einheitliche Behörde die Transparenz des Handels überwachen, Lizenzen vergeben und Investoren im gesamten EU-Raum schützen.
Derzeit basiert die Regulierung digitaler Vermögenswerte auf dem Gesetz MiCA, das Ende 2024 in Kraft trat. Die Aufsicht bleibt jedoch fragmentiert — jedes Land interpretiert die Vorschriften anders.
Das neue Modell wird der ESMA direkte Befugnisse übertragen:
- Aufsicht über die größten Kryptobörsen und Dienstleister (CASPs), die in mehreren EU-Ländern tätig sind;
- Vergabe und Widerruf von Lizenzen auf EU-Ebene;
- Beilegung von Streitigkeiten zwischen Regulierungsbehörden und Unternehmen;
- Festlegung einheitlicher Standards für Berichterstattung, Transparenz und Anlegerschutz.
Damit wird die ESMA zum zentralen Kontrollorgan für traditionelle Märkte und den Kryptosektor.
Vertreter der Branche befürchten, dass das neue System zu Zentralisierung und Bürokratie führen und Innovationen ausbremsen könnte. Malta und mehrere andere Länder mit aktivem Kryptosektor haben bereits Widerstand angekündigt.
Befürworter argumentieren jedoch, dass eine einheitliche Aufsicht den „Regulierungs-Tourismus“ beenden und Anlegern mehr Vertrauen und Schutz bieten wird.
Das Paket soll im Dezember 2025 offiziell vorgestellt und anschließend dem Europäischen Parlament und dem Rat der EU zur Prüfung vorgelegt werden.
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