Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die ETIAS-Gebühr für visafreie Einreisen nach Europa ab 2026 von 7 auf 20 Euro zu erhöhen.
Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die Einreisegebühr in den Schengen-Raum für Bürger visumfreier Länder deutlich zu erhöhen. Laut Euronews, unter Berufung auf einen hochrangigen EU-Beamten, soll die ETIAS-Gebühr (Europäisches Reiseinformations- und -genehmigungssystem) von 7 auf 20 Euro steigen – fast eine Verdreifachung des aktuellen Betrags.
Die Maßnahme soll das EU-Budget durch sogenannte „Eigenmittel“ stärken – Einnahmen, die direkt in den Haushalt der EU fließen, ohne über die nationalen Haushalte zu laufen. Die Gebührenerhöhung ist Teil eines umfassenderen Plans zur Reform des EU-Finanzierungssystems für den Zeitraum 2028–2034 im Rahmen des neuen Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR). Langfristig soll dies zusätzliche Einnahmen von etwa 300 Millionen Euro jährlich generieren.
Das ETIAS-System, das im letzten Quartal 2026 in Kraft treten soll, wird für Bürger von über 60 Ländern verpflichtend sein, darunter die USA, Großbritannien, Kanada, Brasilien und Australien, die einen kurzfristigen Aufenthalt in Europa (bis zu 90 Tage) planen. Die Genehmigung wird für Reisen in 30 europäische Länder erforderlich sein – alle EU-Mitgliedstaaten (außer Irland) sowie Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz.
Derzeit kostet die ETIAS-Genehmigung 7 Euro, wobei Personen unter 18 und über 70 Jahren von der Zahlung befreit sind. Der neue Vorschlag zur Erhöhung der Gebühr wurde dem EU-Rat und dem Europäischen Parlament zur Prüfung vorgelegt. Im Gegensatz zu anderen Eigenmittel-Initiativen erfordert diese Änderung keine einstimmige Zustimmung aller EU-Länder, was die Umsetzung erheblich erleichtert.
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