Landwirte in Zypern warnen vor einem kritischen Rückgang der Ernteerträge

Die Dürre, die Zypern erfasst hat, hat zu einem drastischen Rückgang der Erträge auf modernen Plantagen geführt. Aufgrund des chronischen Wassermangels tragen die Bäume kaum noch Früchte, während die Produzenten Verluste erleiden: Die Kosten für Dünger, Treibstoff, Arbeitskraft und Maschinen bleiben unverändert, doch die Produktionsmengen sind auf ein Minimum gefallen. Für viele Betriebe wird die Saison unrentabel, und der Sektor benötigt sofortige staatliche Unterstützung.
Tasos Yapanis, Vorsitzender des zyprischen Bauernverbands, weist darauf hin, dass Marokko, Tunesien, Spanien und Griechenland gute Ernten eingefahren haben, während die Produktion in Zypern nahezu zum Erliegen gekommen ist. Der lang anhaltende Wassermangel hindere die Bäume daran, Nährstoffe aufzunehmen und Früchte zu entwickeln:
— „Den Bäumen fehlt die nötige Feuchtigkeit, um Früchte zu bilden und zu halten. Die Erträge sind extrem niedrig.“
Erschwerend kommt hinzu, dass die Weltmarktpreise für Olivenöl stabil bleiben — große Produzenten kämpfen mit Überproduktion. Dadurch ernten die zyprischen Bauern sehr wenig und können dies nicht durch höhere Preise ausgleichen. Gleichzeitig steigen die Kosten: Dünger, Pestizide, Treibstoff, Arbeit und Maschinenwartung werden teurer. Früher konnte ein Bauer etwa 100 Euro im Monat verdienen, heute nur noch 20–30, trotz Krediten und Verpflichtungen.
Die Produzenten fordern eine Erhöhung der Wassermengen. Für moderne Linienplantagen verlangen sie mindestens 400 Kubikmeter pro 10 Ar — sonst droht der Verlust der Kulturen. Derzeit werden etwa 250 bereitgestellt, was nach ihrer Aussage nicht ausreicht. Der Verband fordert außerdem direkte finanzielle Unterstützung:
— „Wenn man dem Bauern heute nicht hilft, wird es kein Morgen geben.“
Als zusätzliche Maßnahme fordert Yapanis die sofortige Einführung der Wolkenimpfung. Diese Methode wird in Dutzenden Ländern eingesetzt, aber in Zypern wird seit Jahren darüber diskutiert. Großprojekte wie Entsalzung, mobile Anlagen oder Netzrekonstruktionen benötigen drei bis zehn Jahre, während die Bauern jetzt überleben müssen.
Die Landwirte appellieren an den Staat, einzugreifen und den weiteren Niedergang des Sektors zu verhindern. Nach vier Jahren Dürre ist der natürliche Fruchtzyklus gestört, und ohne dringende Maßnahmen könnte die Erholung deutlich länger dauern.
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