Cyprus, Nicosia

Studie: Klimawandel könnte die Wirtschaft Zyperns bis 2050 29 Milliarden Euro kosten

17.12.2025 / 16:00
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Das Zentrum für Wirtschaftsforschung der Universität Zypern hat untersucht, wie sich der Klimawandel auf die Wirtschaft des Landes auswirken wird – sowohl auf makroökonomischer Ebene als auch in einzelnen Branchen. Nach Berechnungen der Experten könnten die kumulierten Verluste bei einem ungünstigen Szenario bis 2050 bis zu 29 Milliarden Euro erreichen.

Die Autoren betonen, dass das Ausmaß der Schäden davon abhängt, wie schnell der Staat zu handeln beginnt. In der Studie werden mehrere Szenarien betrachtet, und bei einem nachhaltigeren Ansatz könnten die Verluste auf etwa 4 Milliarden Euro reduziert werden.

In der Arbeit werden vor allem physische Risiken bewertet – die Folgen steigender Temperaturen, der Verschlechterung der Umwelt und die damit verbundenen wirtschaftlichen Effekte. Zudem zeigt die Studie, wie wirtschaftliche Aktivitäten die Natur beeinflussen und wie sich dies in Form zusätzlicher Kosten und Risiken widerspiegelt.

Zu den Instrumenten, die nach Ansicht der Forscher zur Stabilisierung der Situation beitragen könnten, zählen:

  • Investitionen in die Infrastruktur für saubere Energie;
  • Subventionen und Anreize für die Einführung „grüner“ Lösungen;
  • die Einführung einer CO₂-Steuer (auf CO₂-Emissionen).

Ein gesonderter Abschnitt ist den Verschmutzungsquellen gewidmet. Es wird darauf hingewiesen, dass der Luftverkehr erheblich zu den Treibhausgasemissionen beiträgt – mit dem Wachstum des Passagieraufkommens an den Flughäfen wird die Umweltbelastung zunehmen.

Außerdem wird festgestellt, dass der Stromerzeugungssektor mit hohen Emissionen von Schwefeloxiden verbunden ist. Die europäische Klimapolitik sieht deren deutliche Reduzierung vor, weshalb die Dekarbonisierung der Energieversorgung als eine der zentralen Aufgaben bezeichnet wird.

Im Seeverkehr wird ein Rückgang schädlicher Emissionen verzeichnet, insgesamt wird jedoch betont, dass zyprische Branchen in mehreren Bereichen die Umwelt stärker belasten als vergleichbare Sektoren in den EU-Ländern – vor allem aufgrund modernerer Technologien und Prozesse im kontinentalen Europa.

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