Zypern plant, Gelder von Touristenkonten zu blockieren, um die Zahlung von Bußgeldern für Verkehrsverstöße zu garantieren
Die Behörden Zyperns schlagen vor, Gelder auf den Konten von Touristen und Mietwagenfahrern zu blockieren, um die Zahlung von Bußgeldern für Verkehrsverstöße zu garantieren. Diese Initiative wird im Verkehrsministerium des Landes diskutiert und sieht vor, einen Betrag von 300 bis 500 Euro auf den Bankkonten der Mieter während der Mietzeit einzufrieren. Wenn keine Bußgelder anfallen, wird das Geld zurückerstattet.
Das Problem unbezahlter Bußgelder in Zypern ist akut: Touristen, die Autos mit roten Nummernschildern der Kategorie Z mieten, verstoßen oft gegen Verkehrsregeln und verlassen das Land, ohne Bußgelder zu bezahlen. Im Gebiet der Freien Famagusta wurden in den letzten drei Jahren etwa 6000 unbezahlte Bußgelder registriert, landesweit liegt die Zahl bei etwa 20.000.
Besitzer von Mietwagenfirmen lehnen die neue Maßnahme ab. Sie weisen darauf hin, dass die geltende Gesetzgebung sie bereits verpflichtet, vollständige Daten der Mieter zu erfassen, und die Verantwortung für die Kontrolle der Bußgeldzahlungen beim Staat liegen sollte. Zudem kann die Blockierung von Geldern sich negativ auf das Budget der Touristen und deren Wahrnehmung des Landes als gastfreundliches Reiseziel auswirken.
Als Alternative schlägt der Verband der Mietwagenfirmen einen Informationsaustausch zwischen Polizei und Flughäfen vor. Dies würde es ermöglichen, Touristen mit unbezahlten Bußgeldern bei der Passkontrolle vor dem Abflug festzuhalten, bis die Schulden beglichen sind.
Das Problem unbezahlter Bußgelder betrifft auch lokale Unternehmen. Manchmal geben Mietwagenfirmen keine Daten zu bestimmten Fahrern weiter, was ebenfalls zu unbezahlten Bußgeldern führt. Die Behörden erwägen, die Gesetzgebung in diesem Bereich zu verschärfen.
So sorgt die Initiative zur Blockierung von Geldern für Kontroversen: Einerseits könnte sie die Disziplin auf den Straßen verbessern und die Haushaltseinnahmen erhöhen; andererseits könnte sie negative Reaktionen von Touristen und Unternehmen hervorrufen. Die Behörden Zyperns setzen die Diskussion über die effektivsten und gerechtesten Maßnahmen fort.
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