Cyprus, Nicosia

Zypern verstärkt Maßnahmen wegen Ausbruch der Schafpocken in Griechenland

25.09.2025 / 10:38
Nachrichtenkategorie

In Griechenland wurde ein schwerer Ausbruch einer Krankheit bei Kleinvieh — der sogenannten „Schafpocken“, die Schafe und Ziegen befällt — festgestellt. Diese Situation hat auf Zypern Besorgnis ausgelöst, wo die Veterinärdienste in Alarmbereitschaft versetzt wurden.

Laut den Behörden der Republik Zypern wurden in den kontrollierten Gebieten bisher keine Infektionsfälle festgestellt. Ähnliche Fälle wurden jedoch zuvor in den von der Türkei kontrollierten Gebieten der Insel registriert, was das Maß der Wachsamkeit erhöht.

Die zyprischen Dienste betonen, dass die Situation auf Ebene der Europäischen Union ständig überwacht wird. Es wurden bereits Beschränkungen für die Einfuhr von Tieren aus Ländern mit Krankheitsherden, einschließlich Griechenland, eingeführt. Alle Transporte innerhalb der EU werden von sanitären und veterinärmedizinischen Zertifikaten begleitet, die bei Grenzübertritten kontrolliert werden, auch bei der Einfuhr von Tieren nach Zypern.

Eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen ist die Impfung. Impfungen helfen, die Immunität bei den Tieren zu stärken, wodurch das Risiko einer Infektion und die Sterblichkeit verringert werden. Auf Zypern werden außerdem vorbeugende Maßnahmen angewandt — regelmäßige Desinfektionen von Stallungen und Farmgeländen, insbesondere in Risikogebieten.

Der Generalsekretär der Pankyprischen Bauernunion, Tasos Yapanis, stellte fest, dass die meisten großen Viehzuchtbetriebe auf der Insel geschlossen und geschützt seien, jedoch könne das Risiko einer Einschleppung der Infektion nicht völlig ausgeschlossen werden.

Besonders Besorgnis erregt die sogenannte „Grüne Linie“ — die Trennzone zwischen dem südlichen und nördlichen Teil der Insel. Die illegale Verbringung von Tieren über diese Linie wird als potenzielle Gefahrenquelle angesehen, da solche Tiere keiner veterinärmedizinischen Kontrolle unterzogen werden.

Die Krankheit betrifft ausschließlich Schafe und Ziegen und wird nicht auf den Menschen übertragen. Bei den Tieren äußert sie sich durch Fieber, Hautausschläge, Appetitlosigkeit und Schwäche. Das Virus kann bis zu sechs Monate in Wolle oder Futtermitteln überleben, was die Bekämpfung seiner Verbreitung erschwert.

Für den Menschen stellen Lebensmittel keine Gefahr dar: Milch von infizierten Tieren ist nach der Pasteurisierung unbedenklich, und Fleisch ist nach normaler Verarbeitung ebenfalls zum Verzehr geeignet.

Ohne Kontrolle kann die Krankheit schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben: Bestandsrückgänge, Produktionsrückgänge und erhebliche Verluste für Landwirte. In einigen Fällen umfassen die Bekämpfungsmaßnahmen die Einschränkung der Tierbewegungen, die Einrichtung von Kontrollzonen und die Tötung infizierter Tiere.

Die zyprischen Behörden prüfen gemeinsam mit europäischen Strukturen Unterstützungsoptionen für Landwirte, einschließlich Subventionen für den Kauf von Impfstoffen und Desinfektionsmitteln. Die Hauptaufgabe besteht derzeit darin, das Eindringen der Krankheit auf die Insel zu verhindern und den Agrarsektor vor einer möglichen Krise zu schützen.

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