Cyprus, Nicosia

Ärzte in Zypern rufen die Bürger dazu auf, die Symptome von Gürtelrose ernst zu nehmen.

17.10.2025 / 10:33
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Das nationale Gesundheitssystem Zyperns (Gesy) hat eine neue Informationskampagne gestartet, die die Bevölkerung dazu aufruft, auf die Symptome der Gürtelrose zu achten und die Möglichkeit der kostenlosen Impfung zu nutzen. Ärzte warnen, dass die Krankheit weitaus gefährlicher ist, als viele denken, und unbehandelt zu langwierigen und schmerzhaften Komplikationen führen kann.

Die Kampagne richtet sich in erster Linie an Bürger über 60 Jahre sowie an Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Gesy empfiehlt allen Personen aus Risikogruppen, mit ihrem Hausarzt über die Möglichkeit einer Impfung zu sprechen, die Teil des nationalen Programms ist und kostenlos angeboten wird.

Laut einer im Mai 2025 durchgeführten Umfrage haben nur 60% der Zyprer von der Krankheit gehört, aber nur 14% beabsichtigten, einen Arzt zu konsultieren. Ärzte betonen, dass jeder dritte Mensch im Laufe seines Lebens an Gürtelrose erkranken kann.

Gürtelrose wird durch dasselbe Virus verursacht wie Windpocken. Nach einer Infektion im Kindesalter bleibt das Virus im Körper und kann nach Jahren wieder aktiviert werden – meist bei Stress, Erschöpfung oder geschwächtem Immunsystem.

Die Symptome beginnen mit leichtem Juckreiz, Kribbeln und Schmerzen auf einer Körperseite, meist am Rücken, an der Brust oder im Gesicht. Nach 2–3 Tagen treten charakteristische Hautausschläge auf – rote Flecken, die sich in flüssigkeitsgefüllte Blasen verwandeln. Oft werden sie von Brennen, Hitzegefühl und starken Schmerzen begleitet, die auch nach dem Abklingen des Ausschlags anhalten können. In einigen Fällen kann die Krankheit zu Entzündungen der Augen oder Schädigungen der Nerven, Leber, Lunge oder des Gehirns führen.

Ärzte betonen, dass die rechtzeitige Einnahme von antiviralen und schmerzlindernden Medikamenten die Krankheitsdauer verkürzen und das Risiko einer postherpetischen Neuralgie – chronischer Schmerz, der Wochen oder Monate anhalten kann – verringern kann.

Im Rahmen der Kampagne hat Gesy persönliche Geschichten von Patienten veröffentlicht, die die Krankheit durchgemacht haben. In einem Fall berichtete eine Frau, dass sie den Juckreiz und die Blasen für einen Insektenstich hielt, aber nach einigen Tagen waren die Schmerzen so stark, dass sie nicht schlafen konnte. Erst nach dem Arztbesuch wurde die Diagnose gestellt und die Behandlung begonnen.

Gesy erinnert daran, dass selbst gesunde Menschen nicht vor einer erneuten Aktivierung des Virus geschützt sind, weshalb Bewusstsein und Impfung entscheidende Schutzmaßnahmen darstellen. Fachleute raten, frühe Symptome nicht zu ignorieren und bei den ersten Anzeichen von Juckreiz oder Schmerz auf einer Körperseite einen Arzt aufzusuchen.

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