Cyprus, Nicosia

Microsoft hat Berufe benannt, die am stärksten von künstlicher Intelligenz ersetzt werden könnten

31.07.2025 / 22:34
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Das Unternehmen Microsoft hat eine groß angelegte Studie durchgeführt, in der etwa 200.000 Nutzeranfragen an den integrierten KI-Assistenten Microsoft 365 analysiert wurden. Ziel der Analyse war es, Berufe zu identifizieren, die besonders anfällig für den Einfluss und potenziellen Ersatz durch generative KI-Modelle sind.

Es wurde ein Ranking der Fachrichtungen erstellt, basierend auf dem sogenannten „KI-Anwendbarkeitsscore“ – einem Maß dafür, wie erfolgreich KI bereits in einem bestimmten Bereich eingesetzt wird.

Am stärksten gefährdet sind demnach Berufe, die mit Informationsverarbeitung, Schriftsprache, Beratung und Lehre zu tun haben. Dazu zählen Übersetzer, Politologen, Historiker, Schriftsteller, Call-Center-Agenten und Vertriebsleiter. Den Forschern zufolge zeigen generative Modelle in diesen Bereichen die größte Effektivität und könnten in Zukunft einen erheblichen Teil der Aufgaben übernehmen, die bisher menschliches Zutun erforderten.

Berufe, die körperliche Arbeit erfordern, erwiesen sich gleichzeitig als am widerstandsfähigsten gegenüber Automatisierung. In diese Kategorie fallen Bediener von schweren Maschinen, Reinigungskräfte, Dachdecker, Masseure und Spüler. Wie die Studienautoren betonen, sind solche Tätigkeiten trotz vergleichsweise geringer Vergütung weniger von der Gefahr des KI-Ersatzes bedroht, da sie motorische Fähigkeiten und physische Interaktion mit der Umwelt erfordern – Bereiche, in denen KI bislang unzureichend entwickelt ist.

Microsoft warnt vor vorschneller Interpretation der Studienergebnisse. Erstens entwickelt das Unternehmen selbst aktiv eigene KI-Produkte, was die Wahrnehmung der Ergebnisse als Marketingmaßnahme beeinflussen könnte. Zweitens bedeutet ein hoher Anwendbarkeitsscore nicht die vollständige Ersetzbarkeit des Menschen – viele Berufe dürften KI als unterstützendes Werkzeug nutzen, nicht als direkten Ersatz.

Die Studie betont somit weniger die unvermeidliche Ersetzbarkeit von Menschen, als vielmehr die Notwendigkeit, sich an neue Technologien anzupassen und die zukünftige Rolle von Fachkräften im Zeitalter der künstlichen Intelligenz neu zu denken.

Insbesondere Berufe mit hoher Ersatzwahrscheinlichkeit sind:

Übersetzer,

Historiker,

Politologen,

Handelsvertreter,

Schriftsteller,

Kundenbetreuungs‑spezialisten.

Welche Berufe gelten als geschützt?

Andererseits erwiesen sich als am besten geschützt jene, die körperliche Arbeit erfordern und deren Tätigkeiten schwer durch KI zu replizieren sind:

Schwermaschinenführer,

Reinigungskräfte und Hausmädchen,

Dachdecker,

Masseure,

Spüler.

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