Zunahme der Zahl von Demenzkranken in Zypern, Unterstützung für Familien und Patienten bleibt begrenzt
In Zypern steigt die Zahl der Bürger, die an Demenz leiden, darunter auch an Alzheimer — der häufigsten Form dieser Krankheit. Experten für Neurologie und Altenpflege berichten über eine erhebliche Belastung für die Angehörigen. Laut internationalen Organisationen betrifft Demenz bis zu 5% der älteren Bevölkerung, und mit der steigenden Lebenserwartung nehmen diese Zahlen weiter zu.
Alzheimer wird hauptsächlich bei Menschen über 65 Jahren diagnostiziert und verursacht eine allmähliche Verschlechterung von Gedächtnis, Sprache und Selbstständigkeit. Fachleute betonen, dass eine frühe Diagnose sowie medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapien den Fortschritt der Symptome verlangsamen und die Lebensqualität verbessern können.
Das Fehlen spezialisierter staatlicher Zentren und die unzureichende private Infrastruktur zur Betreuung solcher Patienten stellen laut Fachleuten eine erhebliche Herausforderung für Familien dar, die gezwungen sind, rund um die Uhr selbst zu pflegen. Im Durchschnitt nimmt die Betreuung eines älteren Familienmitglieds mehr als 40 Stunden pro Woche in Anspruch, was sich negativ auf das psychische, soziale und finanzielle Wohlbefinden der Angehörigen auswirkt.
Neurologen weisen darauf hin, dass etwa die Hälfte der Patienten ihr eigenes Krankheitsbild nicht erkennt, was die tägliche Unterstützung zusätzlich erschwert. Zu den Hauptsymptomen zählen Gedächtnis-, Sprach- und Orientierungsprobleme, in späteren Stadien — der vollständige Verlust der Selbstständigkeit.
Nach Angaben von Fachorganisationen könnten fast die Hälfte der Demenzfälle durch die Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Blutzucker, Cholesterin, fehlende körperliche und geistige Aktivität, Rauchen und Depressionen verhindert werden. Experten empfehlen, bei den ersten Anzeichen von Gedächtnisstörungen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Für Bewohner und Familien in Zypern bedeutet der Mangel an spezialisierten Diensten die Notwendigkeit, die Pflege im Voraus zu planen und auf den Zustand der Angehörigen zu achten. Fachleute betonen, dass rechtzeitige Konsultationen und Aufklärung über Prävention die Chancen auf Unterstützung und eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs deutlich erhöhen.
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