Steuerreform auf Zypern vorgeschlagen: Bis zu 60% der Steuerzahler könnten ab dem 1. Januar 2026 keine Steuern zahlen

Die Regierung Zyperns stellte einen Entwurf für eine Steuerreform vor, die am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll, sagte Finanzminister Makis Keravnos. Ihm zufolge wird der Anteil der von der Steuer befreiten Steuerzahler von 45% auf 60% steigen.

Die wichtigsten Änderungen, die der Minister vorstellte: Anhebung des steuerfreien Mindestbetrags von 19.500 € auf 20.500 €; neue Steuerabzüge — 1.000 € pro Kind und Student (für jeden Ehepartner), Abzug für Hypothekendarlehen für die erste Wohnung und 1.500 € für Renovierungen, sofern „Begrünungsmaßnahmen“ umgesetzt werden. Keravnos erklärte, dass das steuerfreie Gesamteinkommen 30.000 € überschreiten kann, und warnte, dass der Entwurf zurückgezogen wird, falls das Parlament sein Ziel wesentlich ändert.

Ökonomen und die Opposition weisen darauf hin, dass die Vorteile vor allem den Einkommensstarken zugutekommen, und die Anhebung des Schwellenwertes betrifft nicht diejenigen, die bereits unter dem aktuellen Mindestbetrag verdienen; dies wirft Fragen über den Nutzen für die Mittelschicht angesichts hoher Inflation und steigender Zinsen auf. Gleichzeitig wird die Reformdiskussion von Konflikten über die automatische Lohnindexierung (ATA) begleitet: Gewerkschaften bereiten Protestaktionen vor, während der Minister Streiks als Hindernis für den Dialog bezeichnete und auf die derzeit niedrige Inflationsrate (0,5%) verwies.

Der Entwurf betrifft auch Haushaltsrisiken: Der Minister verwies auf das Terminal in Vasiliko als große finanzielle Herausforderung und erwartet die Ergebnisse französischer Experten. Für die Bewohner Zyperns könnte dies eine geringere Steuerlast für Familien mit Kindern, Hypothekenschuldner und diejenigen bedeuten, die in „grüne“ Renovierungen investieren, birgt jedoch auch das Risiko politischer Auseinandersetzungen und sozialer Spannungen, falls das Paket im Parlament geändert wird.