Zypern verstärkt Sicherheitsmaßnahmen an Schulen nach einer Reihe von Angriffen

Die Besorgnis über die zunehmende Gewalt an Schulen in Zypern wächst. Anlass für das Eingreifen der Behörden war ein kürzlicher Vorfall am Gymnasium Aglantzia (Nikosia), bei dem eine Gruppe von Außenstehenden während einer Schulveranstaltung Schüler angegriffen hat.
Der Vorfall ereignete sich am Abend des 26. Oktober. Laut Polizei drangen unbekannte Personen in die Schule ein und schlugen einen 14-jährigen Schüler. Als der Vater des Jungen zur Hilfe kam, griffen die Täter auch ihn an. Beide Opfer wurden ins Krankenhaus eingeliefert: Der Teenager erlitt eine Nasenfraktur, der Vater eine Fingerverrenkung und mehrere Prellungen. Die Polizei nahm schnell mehrere Verdächtige fest, darunter auch Minderjährige.
Unmittelbar nach dem Vorfall fand eine Sondersitzung der Schulkommission mit Vertretern des Bildungsministeriums, der Verwaltung von Aglantzia und der Polizei statt. Es wurde beschlossen, die Sicherheitskontrollen zu verstärken: CCTV-Kameras zu installieren, den Zugang für Außenstehende zu beschränken und die Zahl der Wachleute an den Schuleingängen zu erhöhen.
Der stellvertretende Bürgermeister von Aglantzia, Andreas Constantinou, erklärte, dass die Situation über die normale Schuldisziplin hinausgehe und eine systemische Lösung erfordere. Er betonte, dass die Angreifer nicht mit der Schule in Verbindung standen und dass solche Vorfälle im Voraus verhindert werden müssen.
Das Bildungsministerium von Zypern kündigte Pläne an, einen einheitlichen Reaktionsplan für Gewaltvorfälle an Bildungseinrichtungen umzusetzen. Vorgeschlagene Maßnahmen umfassen frühzeitige Sicherheitskontrollen, Schulungen des Personals und die Entwicklung von Notfallprotokollen.
Elternvereine äußerten Besorgnis und forderten strengere Kontrollmaßnahmen, einschließlich der Überprüfung aller Personen, die das Schulgelände betreten. Sie schlugen auch die Einrichtung eines Mechanismus für regelmäßige öffentliche Berichte über Vorfälle und getroffene Maßnahmen vor.
Nach dem Vorfall führte das Gymnasium Aglantzia vorübergehende Einschränkungen ein: Der Zugang für Außenstehende ist nur mit vorheriger Akkreditierung erlaubt, und alle Besucher müssen einen Ausweis vorlegen. Schüler werden angewiesen, sich in Gruppen zu bewegen und verdächtige Aktivitäten zu melden.
Dieser Fall stellt ein weiteres Warnsignal dar: In den letzten Wochen wurden in Schulen in Nikosia mehrere ähnliche Vorfälle mit Beteiligung von Außenstehenden registriert, was die Notwendigkeit umfassender Maßnahmen zum Schutz der Schüler unterstreicht.
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