Cyprus, Nicosia

Gefängnisaufseher warnen vor dem Risiko von Todesopfern aufgrund von Überbelegung und veralteten Gebäuden

27.11.2025 / 18:27
Nachrichtenkategorie

Der Branchenrat der Aufseher der gesamtzyprischen Gewerkschaft ISOTITA erklärte, dass die Situation in den Zentralgefängnissen Zyperns kritisch sei, und forderte die Behörden zu sofortigen Maßnahmen auf.

In der Erklärung stellt der Rat fest, dass Personalmangel, Überbelegung und veraltete Infrastruktur eine Bedrohung für die Sicherheit der Mitarbeiter darstellen und die Würde der Inhaftierten beeinträchtigen. Die Gewerkschaft weist auf wachsende Spannungen und das Risiko einer Eskalation der Gewalt unter solchen Bedingungen hin.

Die Ratsmitglieder betonen, dass ihr Appell nicht mit Gehaltsforderungen zusammenhängt, sondern auf den Schutz der körperlichen Unversehrtheit der Mitarbeiter und die Gewährleistung der minimal erforderlichen Haftbedingungen für die Gefangenen abzielt. Zu den geforderten Maßnahmen gehört eine klare Trennung von Gefängnis- und Polizeifunktionen: Die Suche und Beschlagnahme verbotener Gegenstände sollte von der Polizei oder einer speziell geschaffenen und geschulten Einheit durchgeführt werden, die vom Hauptpersonal getrennt ist.

Der Branchenrat ruft zum Bau einer neuen, modernen Justizvollzugsanstalt auf, die den europäischen Standards entspricht, und fordert, dass der Standort unter Sicherheitsaspekten ausgewählt wird — außerhalb der Neutralen Zone und fern von Wohngebieten. In der Erklärung heißt es, die Geduld der Beschäftigten sei erschöpft: „Wir läuten die Glocke, bevor wir beginnen, die im Dienst Getöteten zu zählen.“ Die Verantwortung für die Lösung der Sicherheitsfragen wird den zuständigen Behörden übertragen, die bislang keine notwendigen Maßnahmen ergriffen haben.

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