Cyprus, Nicosia

Gefährliche Chemikalien in EU-Produkten entdeckt: Zypriotische Behörden warnen Verbraucher

04.10.2025 / 14:37
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Das europäische Schnellwarnsystem RAPEX hat eine neue Liste von Produkten veröffentlicht, die gefährliche chemische Substanzen enthalten und eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt darstellen. Unter den erfassten Artikeln befinden sich Alltags- und Haushaltswaren, von denen einige möglicherweise auch auf den zyprischen Markt gelangten.

Nach Angaben des Arbeits- und Sozialversicherungsministeriums Zyperns umfasst die Liste folgende Produkte:

1. Elektrischer Schraubendreher Proxxon 22295 — Kunststoffteile enthalten den Phthalat DEHP in einer Konzentration über dem zulässigen Grenzwert (mehr als 0,1 % des Gewichts).

2. Tragbare Campingdusche Sunwind Helios 20 L — im Kunststoff wurden die Phthalate DBP und DEHP festgestellt.

3. Reiserucksack Vertero VE00040 — überhöhter DEHP-Gehalt in weichen Bauteilen festgestellt.

4. Aufblasbarer Schwimmring — enthält Phthalate, die hormonelle Störungen verursachen können.

5. Badematte VS VC2280 — Phthalate DBP und DEHP in Mengen oberhalb der EU-Sicherheitsgrenzen festgestellt.

6. Schmuck (Ohrringe, Ringe, Armbänder ohne Kennzeichnung) — erhöhte Werte von Cadmium und Nickel festgestellt, die Allergien und chronische Vergiftungen bei längerem Hautkontakt verursachen können.

Das Ministerium erklärte, dass einige dieser Produkte in europäischen Online-Shops entdeckt wurden, die auch für Nutzer aus Zypern zugänglich sind. Noch ist nicht bestätigt, dass bestimmte Chargen auf der Insel verkauft wurden, doch die zuständigen Behörden führen bereits Kontrollen in Geschäften und Lagern durch.

Der zypriotische Verbraucherschutzdienst ruft Bürger auf, beim Online-Einkauf, insbesondere auf ausländischen Plattformen, vorsichtig zu sein und verdächtige Produkte umgehend unter den Nummern 22405637, 22405611, 22405609 oder 22405635 zu melden.

Alle genannten Produkte wurden in die RAPEX-Datenbank aufgenommen, die in allen EU-Mitgliedstaaten funktioniert und den schnellen Informationsaustausch über unsichere Waren ermöglicht.

Das Ministerium erinnerte daran, dass der Verkauf von Waren, die Phthalate, Cadmium oder Nickel über den zulässigen Grenzwerten enthalten, nach EU-Recht verboten ist. Zuwiderhandlungen führen zu Geldstrafen und zur Entfernung der Produkte vom Markt.

Experten warnen, dass diese Stoffe giftige Auswirkungen auf das Fortpflanzungssystem haben, allergische Reaktionen hervorrufen und sich bei langfristigem Kontakt im Körper anreichern können. Den Bürgern wird geraten, die Herkunft der Produkte zu überprüfen und Waren mit EU-Konformitätszertifikaten zu bevorzugen.

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