Tierärzte auf Zypern schlagen ein landesweites Programm zur Sterilisation von streunenden Katzen vor

Der Verband der Tierärzte Zyperns hat eine Initiative zur Schaffung eines inselweiten Programms zur Sterilisation, Mikrochip-Kennzeichnung und Registrierung streunender Katzen vorgestellt. Experten zufolge können nur groß angelegte und koordinierte Maßnahmen die Tierpopulation verringern und eine weitere Verschlechterung der Situation verhindern.

Dem Vorschlag zufolge sollen Sterilisationsdienste kostenlos angeboten werden, und Haustierbesitzer sollen jede Tierarztpraxis aufsuchen können. Die Umsetzung des Programms sollte in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Freiwilligenorganisationen erfolgen. Der Verband betonte, dass er bereit ist, die notwendigen Ressourcen bereitzustellen, und erwartet aktive Unterstützung seitens der Regierung sowie Spenden von Bürgern und Unternehmen.

Die Vertreter der Organisation stellten fest, dass ihr Plan umfassend, realistisch und sofort startklar ist. Gleichzeitig kritisierten sie die Initiative des Landwirtschaftsministeriums zur Wiedereröffnung alter staatlicher Tierkliniken und erklärten, dass dies erhebliche Investitionen in Infrastruktur und Personal erfordern würde, ohne wirksame Ergebnisse garantieren zu können.

Früher hatte die Beauftragte für Tierschutz, Antonia Theodosiou, einen siebenjährigen Plan zur Massenssterilisation von über einer Million streunender Katzen auf der Insel angekündigt und darauf hingewiesen, dass das aktuelle Budget von 100.000 € pro Jahr eindeutig nicht ausreicht, um das Ziel zu erreichen.

Der Tierärzteverband plant, direkte Konsultationen mit Gemeinden und Wohltätigkeitsorganisationen zu beginnen, um den Projektstart zu beschleunigen. Experten betonen, dass ohne dringende Maßnahmen die Population streunender Katzen weiterhin wachsen und ökologische, sanitäre und soziale Risiken schaffen wird.