Stellvertreter von HERA in Zypern: Priorität — Vorbereitung auf Viren, Klimarisiken und antimikrobielle Resistenz

In der vergangenen Woche besuchte Laurent Muschel, stellvertretender Generaldirektor der Europäischen Behörde für die Vorbereitung und Reaktion auf Gesundheitsnotfälle (HERA), Zypern und hielt eine Informationssitzung über die Prioritäten der EU im Bereich Gesundheitssicherheit ab.

Muschel zufolge wurde HERA nach COVID (2021) gegründet, um einen gemeinsamen Vorrat an medizinischen Ressourcen aufzubauen, gemeinsame Beschaffungen zu koordinieren und die Produktion lebenswichtiger Arzneimittel zu stärken. Die Hauptbedrohungen, auf die sich die Arbeit konzentriert, sind respiratorische Viren mit Pandemiepotenzial, durch Vektoren übertragene Infektionen, die durch den Klimawandel verstärkt werden, antimikrobielle Resistenz (AMR) sowie Risiken im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten und CBRN-Szenarien.

HERA hat bereits in Programme zur Mückenbekämpfung und Diagnostik investiert und rund 40 Mio. € für Maßnahmen gegen Dengue und entsprechende Gegenmaßnahmen bereitgestellt. Muschel wies darauf hin, dass die EU-Kommission im April einen Vertrag unterzeichnete, der 17 Ländern, darunter Zypern, Zugang zu mehr als 27 Mio. Dosen Pandemie-Grippeimpfstoff gewährt; 2024 wurden bis zu 665.000 Dosen Vogelgrippe-Impfstoff gesichert, mit einer Option auf weitere 40 Mio., und zuvor gab es Verträge über die Lieferung von Mpox-Impfstoffen.

Für die Bewohner Zyperns bedeutet dies eine verstärkte Überwachung und Mückenbekämpfung in Risikoperioden sowie einen erweiterten Zugang zu Medikamenten durch gemeinsame Beschaffungen. Laut Muschel werden weitere finanzielle Unterstützung und die Beteiligung Zyperns an gemeinsamen Forschungs- und Beschaffungsprojekten die Chancen auf einen rechtzeitigen Zugang zu innovativen und seltenen Medikamenten erhöhen.